Unsere Vorsätze für das neue Jahr mit einem gefühlsstarken Kleinkind

Das neue Jahr ist da. Eine Gelegenheit, sich auch als Eltern Vorsätze zu setzen um den Alltag bewusster zu gestalten. Mit unserem 3-jährigen Wirbelwind sind die Herausforderungen groß, aber ebenso die schönen Momente. Wir nehmen uns vor, in diesem Jahr noch achtsamer, geduldiger und liebevoller auf seine Bedürfnisse einzugehen. Und vor allem auch auf unsere eigenen, die diese in letzter Zeit viel zu oft zu kurz gekommen sind.


1. Mehr Geduld und Gelassenheit im Alltag

Unser Sohn ist ein lebendiger kleiner Entdecker – voller Energie, Neugier und mit großen Gefühlen, die er noch nicht immer kontrollieren kann. Diese Eigenschaften machen ihn einzigartig und bereichern unseren Alltag, stellen uns aber auch oft vor große Herausforderungen. Besonders in stressigen Momenten, wenn viele Dinge auf einmal erledigt werden müssen, fühlen wir uns manchmal überwältigt und auch hilflos.


Unser Vorsatz:
Wir möchten lernen, in solchen Situationen bewusster zu reagieren. Anstatt uns von der Hektik und den Emotionen mitreißen zu lassen, wollen wir innehalten und einen Moment durchatmen.

Besonders wichtig ist uns, dass wir uns bewusst machen, dass sein Verhalten nicht „gegen uns“ gerichtet ist. Wenn er laut wird, weint oder Sachen um sich wirft, zeigt er uns, dass er mit seinen großen Gefühlen überfordert ist. Wir möchten in solchen Momenten mehr Verständnis zeigen und ihm helfen, wieder runterzukommen und für seine Bedürfnisse die richtigen Worte zu finden.


Unser Fokus:
Wir arbeiten daran, nicht perfekt, sondern präsent zu sein – für ihn und für uns selbst. Denn wir wissen: Unsere Gelassenheit und Geduld sind der Schlüssel, um ihm ein Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit zu geben.


2. Weniger Perfektionismus, mehr Freude

Als Eltern möchten wir natürlich nur das Beste für unser Kind – ob bei der Ernährung, der Förderung seiner Talente oder dem Gestalten einer sicheren, liebevollen Umgebung. Doch oft setzen wir uns selbst viel zu sehr unter Druck, alles perfekt machen zu müssen. Vom perfekten gesunden Mittagessen über die idealen pädagogischen Spiele bis hin zu einem durchstrukturierten Tagesablauf: Wir merken, wie wir uns manchmal selbst im Weg stehen und vor lauter „Richtigmachen“ die Freude am Moment verlieren.


Unser Vorsatz für das neue Jahr:
Wir wollen den Perfektionismus loslassen und stattdessen auf das konzentrieren, was wirklich zählt: Zeit miteinander, die mit Liebe und Spaß gefüllt ist. Es ist okay, wenn die Wohnung nicht immer aufgeräumt ist oder das Abendessen aus Brot, Käse und ein paar geschnittenen Gurken besteht. Diese kleinen „Unperfektheiten“ sind genau das, was das Leben ausmacht.


Unser Fokus:

  • Gelassenheit im Alltag: Ein bisschen Chaos ist völlig in Ordnung, und oft steckt in den chaotischsten Momenten die meiste Freude. Unser Sohn wird sich später nicht daran erinnern, wie oft der Boden gestaubsaugt war, sondern daran, wie wir gemeinsam im Wohnzimmer getanzt oder Höhlen aus Decken gebaut haben.
  • Gemeinsame Aktivitäten: Statt uns an starren Vorgaben oder Erwartungen zu orientieren, lassen wir uns auf das ein, was unserem Sohn Freude bereitet. Ob wildes Herumtoben, Kitzelpartien oder einfach nur gemeinsam einen Kuchen mit viel zu viel Streuseln zu backen – es sind diese echten, unperfekten Momente, die das Leben besonders machen.
  • Dankbarkeit und Lachen: Wir wollen uns mehr daran erinnern, wie viel Glück in den kleinen Dingen liegt. Ein herzhaftes Lachen, ein spontaner Kuss von unserem Sohn oder ein chaotisches, aber glückliches Picknick auf dem Wohnzimmerboden – das ist das, was am Ende zählt.

Unser Ziel ist es, uns von den starren Vorstellungen zu befreien, wie Elternsein „auszusehen“ hat, und uns mehr auf das Abenteuer einzulassen. Denn echte Freude entsteht nicht aus Perfektion, sondern aus Nähe, Liebe und gemeinsamen Erlebnissen.


3. Zeit für uns als Paar nehmen

Das Leben mit unserem Kleinen ist eine wunderbare Reise voller Energie und Herausforderungen. Doch während wir uns oft mit all unserer Kraft auf unseren Sohn konzentrieren, merken wir, wie leicht es ist, die Zeit für uns als Paar aus den Augen zu verlieren. Der Alltag – gefüllt mit Wutanfällen, Einschlafbegleitung, und einem Berg von To-dos – lässt wenig Raum für uns als Ehepaar, obwohl unsere Beziehung das stabile Fundament unserer Familie bilden sollte.


Unser Vorsatz für das neue Jahr:
Wir möchten uns bewusst Zeit nehmen, um uns als Paar wieder näherzukommen, unsere Verbindung zu stärken und das „Wir“ abseits der Elternrolle zu pflegen. Denn wir wissen, dass eine starke Partnerschaft nicht nur uns guttut, sondern auch unserem Sohn eine liebevolle und harmonische Umgebung bietet. Denn wenn wir glücklich sind, ist es auch unser Kleiner.


So möchten wir das umsetzen:

  1. Regelmäßige Auszeiten: Auch wenn es nur kleine Momente im Alltag sind, möchten wir sie bewusst nutzen. Ein gemeinsamer Filmabend auf der Couch, bei dem das Handy weggelegt wird, oder ein Kaffee, während unser Sohn noch schläft, kann schon Wunder wirken.
  2. Date Nights planen: Einmal im Monat möchten wir einen Babysitter organisieren, um zusammen auszugehen – sei es für ein Abendessen, einen Spaziergang oder einen Theaterbesuch. Das Ziel ist, wieder gemeinsame Erlebnisse zu schaffen, über die wir sprechen können und die uns als Paar näherbringen.
  3. Gemeinsame Rituale im Alltag: Kleine Routinen wie ein gemeinsames Frühstück oder abends fünf Minuten, um den Tag Revue passieren zu lassen, können helfen, den Kontakt zueinander nicht zu verlieren.
  4. Dankbarkeit ausdrücken: Im hektischen Alltag möchten wir uns daran erinnern, dem anderen öfter mal „Danke“ zu sagen – für die kleinen Gesten, die Unterstützung oder einfach nur dafür, dass wir dieses Leben gemeinsam meistern.
  5. Raum für Gespräche schaffen: Manchmal dreht sich unser Alltag ausschließlich um unser Kind. Wir möchten uns wieder Zeit nehmen, um über unsere eigenen Träume, Gedanken und Wünsche zu sprechen, fernab von den Themen „Was gibt’s morgen zu essen?“ oder „Wer bringt unseren Sohn ins Bett?“.

Diese kleinen, aber gezielten Schritte sollen uns helfen, unsere Beziehung zu stärken und nicht nur als Mamas, sondern auch als Ehepaar im neuen Jahr aufzublühen. Denn eine liebevolle Partnerschaft ist die beste Basis für eine glückliche Familie


4. Emotionen besser begleiten

Gefühlsstarke Kinder erleben die Welt intensiver und genau das macht sie besonders. Ihr Lachen füllt den Raum mit Wärme, aber ihre Tränen können auch mal Sturm und Donner bringen. Unser 3-jähriger Sohn ist so ein kleiner Wirbelwind, der Emotionen in ihrer ganzen Bandbreite lebt. Innerhalb weniger Minuten kann er von himmelhoch jauchzend zu tief betrübt wechseln, was uns als Eltern immer wieder fordert, aber auch auf einzigartige Weise bereichert.


Unser Vorsatz für das neue Jahr:

Wir möchten ihn in diesen Gefühlsstürmen noch bewusster und liebevoller begleiten, ohne selbst die Nerven zu verlieren. Dafür wollen wir ihm Worte für seine Gefühle geben, damit er lernt, sie besser zu verstehen und auszudrücken. Oft hilft es, in ruhigen Momenten darüber zu spreche. „Bist du gerade wütend, weil du etwas nicht selbst entscheiden durftest?“ oder „Du bist traurig, weil das Spiel jetzt zu Ende ist, richtig?“ Solche Gespräche schenken ihm nicht nur Orientierung, sondern auch das beruhigende Gefühl, verstanden zu werden.

Gleichzeitig möchten wir ihm zeigen, dass all seine Gefühle – ob Freude, Wut, Traurigkeit oder Enttäuschung – völlig in Ordnung sind. Wir erinnern uns dabei immer wieder daran, dass seine intensiven Reaktionen keine „Absicht“ sind, sondern Ausdruck seiner starken Persönlichkeit und seiner Bedürfnisse.


Strategien, die uns helfen:

  • Unsere eigene Ruhe bewahren: Tief durchatmen und uns daran erinnern, dass wir nicht gegen ihn arbeiten, sondern an seiner Seite stehen.
  • Rituale und Routine schaffen: Feste Abläufe geben ihm Halt, besonders in herausfordernden Momenten.
  • Ruheinseln im Alltag einbauen: Bei uns hat es sich bewährt unserem Sohn Ruheinseln zu bauen. Er hat in seinem Spielezimmer eine Kuschelecke in die er sich mit einem Buch zurück ziehen kann. Ein absoluter Game Changer war zudem die Therapieschaukel von SmartPlayground.

Mehr über gefühlsstarke Kinder und hilfreiche Tipps im Umgang mit ihnen findet ihr hier.


5. Selbstfürsorge nicht vergessen

Wer kennt es nicht? Als Eltern sind unsere Tage oft gefüllt mit intensiven Momenten, großen Emotionen und vielen Anforderungen. Es bleibt wenig Raum, um innezuhalten und an uns selbst zu denken. Doch Selbstfürsorge ist keine Nebensache. Sie ist die Grundlage, auf der wir die Stärke finden, für unser Kind da zu sein. Wenn wir ausgelaugt sind, fehlen uns Geduld und Energie, um mit Liebe und Gelassenheit auf die Bedürfnisse unseres Kindes einzugehen.


Unser Vorsatz:

Wir wollen uns im neuen Jahr bewusst mehr Raum für Selbstfürsorge schaffen. Kleine Auszeiten, die uns Kraft geben, sind keine egoistischen Ausflüchte, sondern notwendige Momente, um in unserer Elternrolle zu bestehen.


Konkret geplante Schritte:

  1. Kleine Rituale im Alltag einbauen:
    Ob ein heißer Tee am Morgen, zehn Minuten in Ruhe lesen oder ein Spaziergang an der frischen Luft – solche Mini-Auszeiten sollen uns dabei helfen, den Kopf freizubekommen und neue Energie zu tanken.
  2. Zeit für Hobbys schaffen:
    Aktivitäten, die uns Freude bereiten – wie ein Buch lesen, kreativ sein oder Sport treiben – sollen wieder einen festen Platz in unserem Alltag bekommen. Vielleicht sind es auch nur 30 Minuten nach dem Einschlafen unseres Sohnes, aber diese Zeit gehört dann ganz uns.
  3. Gemeinsam entspannen:
    Manchmal kann Selbstfürsorge auch bedeuten, Zeit als Paar zu genießen. Ein gemütlicher Abend mit einem Film oder ein Gespräch bei Kerzenschein sind kleine, aber wertvolle Momente, die uns als Team stärken.
  4. Hilfe annehmen:
    Wir möchten im kommenden Jahr öfter auf die Unterstützung von Familie oder Freunden zurückgreifen – sei es für einen Abend ohne Kind oder einfach, um uns für eine Stunde ungestört zurückzuziehen.
  5. Regelmäßig reflektieren:
    Wir nehmen uns vor, bewusst zu prüfen, wie es uns geht. Es hilft, am Abend kurz innezuhalten und zu überlegen, ob wir an diesem Tag auch an uns selbst gedacht haben.

Warum Selbstfürsorge so wichtig ist:

Kinder spüren, wie es uns geht. Wenn wir gestresst oder erschöpft sind, überträgt sich das auf sie. Indem wir auf uns selbst achten, schaffen wir ein stabiles, liebevolles Umfeld, in dem sich unser Sohn sicher und geborgen fühlt. Letztlich ist Selbstfürsorge ein Akt der Liebe – nicht nur zu uns selbst, sondern auch zu unserer Familie.

Im neuen Jahr wollen wir diese Balance zwischen Geben und Auftanken bewusster leben, denn nur so können wir die Eltern sein, die wir für unseren Sohn sein möchten.


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