Stillen -Tipps & Tricks für eine entspannte Stillzeit und ein sanftes Abstillen

Das Stillen ist eine einzigartige Zeit, die viele Emotionen mit sich bringt. Wir als zwei Mamas haben unterschiedliche Erfahrungen mit dem Stillen gemacht, die mit Freude, Stolz, aber auch Herausforderungen verbunden waren. Diese intensive Phase bringt viel Nähe und Bindung zum Baby und stellt uns gleichzeitig vor ganz eigene Fragen. In diesem Artikel teilen wir unsere persönlichen Tipps und Tricks zum Stillen, wie wir Unsicherheiten begegnet sind, und wie das sanfte Abstillen bei uns geklappt hat.

Inhaltsverzeichnis


Die ersten Schritte – Den Stillstart entspannt angehen

1. Ruhe und Entspannung als Basis

Der Stillstart kann sich manchmal herausfordernd anfühlen, besonders wenn das Baby Schwierigkeiten hat, anzudocken oder die Milch noch nicht richtig fließt. Wir haben uns jeweils eine ruhige, bequeme Ecke zu Hause eingerichtet und versucht, uns in diesen Momenten nicht unter Druck zu setzen. Stress kann tatsächlich die Milchproduktion hemmen, während ruhige, entspannte Umgebungen das Gegenteil bewirken.


2. Die richtige Anlegetechnik

Unsere Hebamme zeigte uns die besten Positionen und Anlegetechniken, die wirklich einen Unterschied machen. Das Baby sollte den Mund weit öffnen und Brustwarze und Warzenhof erfassen. Eine beliebte Haltung war bei uns die „Wiegehaltung“, aber auch die „Footballhaltung“ eignet sich gut, wenn man das Baby nah am Körper haben möchte. Es ist wichtig, sich durchzuprobieren und eine Position zu finden, die für beide bequem ist.


3. Trinken, trinken, trinken!

Am Anfang mussten wir extrem darauf achten, viel Wasser zu trinken, da Stillen eine Menge Flüssigkeit erfordert. Ein Glas Wasser in greifbarer Nähe ist während des Stillens ein kleiner, aber wichtiger Trick, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Auch Stilltees haben uns gutgetan – vor allem Fenchel-, Anis- und Kümmeltees unterstützen die Milchbildung.


Tipps und Tricks für eine entspannte Stillzeit

Die ersten Monate waren eine intensive Zeit, in der wir versucht haben, dem Baby möglichst viel Geborgenheit zu geben und eine entspannte Routine zu entwickeln. Einige Tipps, die uns besonders geholfen haben, möchten wir hier mit euch teilen:


1. Die Stillfrequenz dem Baby anpassen

Wir haben beide erfahren, dass Babys in den ersten Wochen oft und nach Bedarf trinken wollen. Für eine geregelte Milchproduktion ist es wichtig, sich an den natürlichen Rhythmus des Babys zu halten. Cluster-Feeding, also häufiges Trinken in kurzen Abständen, war für uns herausfordernd, aber ein Zeichen dafür, dass das Baby Wachstumsschübe durchläuft.


2. Pflege der Brustwarzen

Gerade in der Anfangszeit hatten wir beide mit wunden Brustwarzen zu kämpfen. Lanolin-Salben oder Brustwarzenpads können wahre Wunder bewirken, und auch das Lufttrocknen der Brustwarzen nach dem Stillen hat uns sehr geholfen. Wenn es doch mal wehtat, war unser „Trick“, das Baby zuerst an der weniger empfindlichen Brust anzulegen.


3. Abpumpen und Stillrhythmus

Manchmal kann das Abpumpen eine wunderbare Ergänzung sein, um eine Pause einzulegen oder flexibler zu sein. Eine von uns hat regelmäßig abgepumpt, um eine kleine Reserve an Milch zu haben, falls das Baby mal nicht direkt gestillt werden konnte. Das gibt auch dem anderen Elternteil die Möglichkeit, zu füttern und sich mit dem Baby zu verbinden.


Häufige Herausforderungen und wie wir sie gemeistert haben

Stillen ist eine wunderschöne Erfahrung, aber auch wir hatten unsere Herausforderungen – vom Milchstau bis zum Wachstumsschub.


1. Milchstau und Brustentzündung

Milchstau kann ziemlich schmerzhaft sein. Wärme vor dem Stillen (zum Beispiel durch ein warmes Kirschkernkissen) und Kälte danach haben bei uns geholfen. Auch das sanfte Massieren der betroffenen Stelle während des Stillens kann den Milchfluss anregen und Schmerzen lindern.


2. Stillen in der Öffentlichkeit

Ein großer Schritt war für uns das Stillen in der Öffentlichkeit. Ein leichter Schal oder ein Stilltuch kann helfen, wenn man sich mehr Privatsphäre wünscht. Nach einiger Zeit wurde es für uns zur Routine und wir fühlten uns sicherer, egal wo wir gerade waren.


3. Wachstumsschübe und Cluster-Feeding

Gerade in den ersten Monaten treten immer wieder Wachstumsschübe auf, die oft mit verstärktem Stillen verbunden sind. Wir haben gelernt, dass diese Phasen zwar anstrengend, aber vorübergehend sind. Hier hilft es, auf den Körper des Babys zu hören und geduldig zu bleiben.


Abstillen: So haben wir es sanft gestaltet

Das Abstillen war für uns ein sehr persönlicher Prozess und hat in unserem eigenen Tempo stattgefunden. Wir haben entschieden, das Abstillen langsam und sanft anzugehen, um für uns alle möglichst stressfrei zu gestalten.


1. Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Ein festes „Ende“ beim Stillen gibt es für uns nicht – wir haben auf die Zeichen des Kindes geachtet. Unser Sohn zeigte nach und nach, dass er seltener trinken wollte, und wir haben diesen Rhythmus respektiert.


2. Schrittweise Abstillen

Das Abstillen haben wir Stück für Stück gemacht, indem wir zuerst eine Stillmahlzeit durch Brei oder eine Flasche ersetzt haben. Besonders praktisch war es, wenn wir ein festes Ritual eingebaut haben, wie das Zähneputzen nach dem Stillen oder eine Gute-Nacht-Geschichte. So konnte sich unser Sohn sanft daran gewöhnen, dass die Brust nicht mehr ständig verfügbar ist.


3. Nähe und Geborgenheit beim Abstillen

Das Stillen ist nicht nur Nahrung, sondern auch ein wichtiger Nähe-Moment. Beim Abstillen haben wir versucht, diese Nähe anders zu schaffen, etwa durch Kuscheln, Singen oder gemeinsames Spielen. Für uns war es wichtig, dass unser Sohn sich auch ohne die Brust jederzeit geliebt und geborgen fühlt.


Unsere liebsten Stillhilfen und Produkte

  • Stilleinlagen: Sie sind eine wahre Hilfe, um Flecken auf der Kleidung zu vermeiden und die Brustwarzen trocken zu halten.
  • Stillkissen: Das Stillkissen war eine unverzichtbare Stütze, besonders in den ersten Wochen, und hat auch später als Kuschelkissen gute Dienste geleistet.
  • Pflegesalben: Lanolin-Salben zur Pflege der Brustwarzen haben uns in der Anfangszeit wirklich geholfen.
  • Trinkflasche: Eine große Wasserflasche griffbereit zu haben, war für uns während des Stillens fast schon ein Muss.

Fazit: Stillen ist eine individuelle Reise

Die Stillzeit war für uns eine intensive und wunderschöne Phase, die auch unsere Bindung als Familie gestärkt hat. Mit Geduld, einer guten Vorbereitung und der richtigen Unterstützung haben wir das Beste aus dieser besonderen Zeit gemacht. Egal, ob man nur kurz oder über einen längeren Zeitraum stillt – jedes Stillen ist wertvoll und trägt zur Bindung bei. Unser Rat an alle Mamas: Vertraut auf euch und euer Baby, nehmt euch Zeit und seid sanft zu euch selbst!



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